Schritt für schritt zum eigenen Haus

Schritt 1 – Die Finanzierung prüfen
Zunächst müssen Sie ermitteln, welcher monatliche Betrag für die Hausfinanzierung zur Verfügung steht. Sie sollten dabei realistische Maßstäbe setzen.
Auch wenn Sie keine Miete mehr zahlen müssen, fallen neben den Finanzierungskosten Neben- und Instandhaltungskosten an. Hinzu kommen noch die Grundsteuern und eventuelle Versicherungsbeiträge.
Nachdem klar ist, dass Sie finanziell zur Finanzierung in der Lage sind, führen Sie Gespräche mit verschiedenen Banken. Vergleichen Sie die Angebote untereinander und verhandeln Sie gegebenenfalls nach. Mit dem Baufinanzierungsrechner können Sie sich einen schnellen Überblick verschaffen.

Schritt 2 – Das Grundstück aussuchen
Sie müssen sich entscheiden. Möchten Sie auf dem Land oder in der Stadt leben? Soll es ein großes Grundstück sein oder ein kleiner, leicht zu pflegender Garten? Natürlich spielt auch die Höhe der Finanzierungsumme eine Rolle bei der Wahl des Grundstücks.

Schritt 3 – Welcher Haustyp soll es sein?
Nachdem die Frage des Grundstücks geklärt wurde, können Sie sich der Frage zuwenden welcher Haustyp es werden soll. Das neue Haus kann ein Fertig-, Passiv- oder Massivhaus sein. Möchten Sie es schlüsselfertig erhalten oder soll es ein Ausbauhaus sein? Entscheiden Sie wie die Fassade gestaltet sein soll und ob alternative Energieträger integriert werden sollen. Hausbaukataloge helfen Ihnen bei der Entscheidung weiter. Wägen Sie in aller Ruhe ab.

Schritt 4 – Das Baukonzept ausarbeiten
Nachdem die grundlegenden Fragen geklärt sind, beginnen Sie mit der detaillierten Planung. Sie können den Hausbau einem Generalunternehmer überlassen oder alle Planungsschritte selbst in der Hand behalten.

Schritt 5 – Alle Verträge genau überprüfen
Sollten Sie sich für einen Bauunternehmer entschieden haben, ist es ratsam den Vertrag kritisch zu prüfen. An diesem Punkt kann es sich lohnen einen Fachmann zurate zu ziehen. Baufirmen formulieren zuweilen unpräzise Klauseln oder lassen elementare Bauleistungen unerwähnt.

Schritt 6 – Das Ausarbeiten der Planungsunterlagen
Toben Sie sich aus! Stellen Sie sich einige Fragen. Wie soll der Baustil aussehen? Welche Bauausführung wünschen Sie sich? Möchten Sie in ein schlüsselfertiges Haus einziehen oder nach dem Einzug selbst ausbauen? Sind Lärmschutzmaßnahmen notwendig? Wurde das Baugrundstück genau untersucht? Gibt es dort Altlasten? Wie sieht es mit dem Grundwasser aus? Berücksichtigen Sie bereits im Vorfeld die elektrischen Anschlüsse für Rolläden, die Wohnraumlüftung und das Smart Home. Ein elektrischer Rolladen muss außerdem bei der Fensterplanung berücksichtigt werden.

Schritt 7 – Ermitteln der Kosten
Anhand Ihrer Planungsunterlagen lassen sich die Kosten für Ihr Bauvorhaben ermitteln. Bedenken Sie, dass nicht nur die reinen Baukosten auf Sie zukommen, sondern auch die Grundstückskosten, Erschließungsgebühren, Baunebenkosten (Architekt, Statiker, Vermessung, Baugenehmigung). Auch die Außenanlagen verursachen Kosten.
Nach der Klärung dieser Punkte müssen die Kreditverträge unterzeichnet werden.

Schritt 8 – Den Bauantrag stellen
Ihr Generalunternehmer oder Ihr Architekt reicht die zusammengestellten Unterlagen bei der Behörde ein. Die erteilte Genehmigung ist mit dem Bauleiter oder Architekten genau zu prüfen.

Schritt 9 – Die Aufträge für Handwerker und andere Dienstleister
Sollten Sie keinen Generalunternehmer haben, müssen Sie sich rechtzeitig um Zimmerleute, Dachdecker, Installateure, Elektriker, Maler und Küchenbauer kümmern.

Schritt 10 – Versicherungsabschluss
Bereits vor dem Baubeginn ist es notwendig, dass Sie sich über Versicherungen informieren. Zu empfehlen sind eine Bauherrenhaftpflicht- und eine Gebäudeversicherung. Letztere sollte eine vorlaufende Rohbauversicherung beinhalten. Eventuelle Freunde und Nachbarschaftshelfer müssen Sie bei der Berufsgenossenschaft melden.

Schritt 11 – Einrichten der Baustelle
Wenn die Genehmigung vorliegt, wird die Baustelle ausreichend gesichert. Es genügt nicht ein Schild mit der Aufschrift „Eltern haften für ihre Kinder“ aufzustellen. Den Baubeginn müssen Sie der Baubehörde melden.

Schritt 12 – Laufende Qualitätskontrolle
Mit dem Beginn der Bauarbeiten sollten Sie den Fortschritt regelmäßig kontrollieren. Baumängel müssen von Ihnen zeitnah gemeldet werden. Führen Sie ein Bautagebuch.

Schritt 13 – Kontrollmechanismen
Prüfen Sie sämtliche Lieferscheine, Rechnungen und anderweitige Belege. Ordnen Sie alles und legen Sie es ab. Behalten Sie den Kostenrahmen stets im Auge. Bevor Sie eine Handwerkerrechnung begleichen, überprüfen Sie die geleistete Arbeit.

Schritt 14 – Das Innenausbau-Material
Bedenken Sie die oft langen Lieferzeiten für Fliesen, Tapeten, Bad-Armaturen und sonstige Dinge. Bestellen Sie vorausschauend um Verzögerungen im Ablauf zu vermeiden.

Schritt 15 – Formalien nach dem Einzug
Nach dem Ende der Bauarbeiten, wird dieses der Baubehörde gemeldet. Es folgen die Bauabnahme und das Einmessen des Grundstücks. Die Werte werden in den Unterlagen des Katasteramtes vermerkt. Nun bleiben Ihnen noch die Arbeiten an Garten, Terrasse, Hof und Einfahrt.